Restaurantul muzeu Vatra Neamului (Stammesherd); Gutes Essen neben Bukarest! Als Beilage: Kultur, Witz und Selbstironie!
Benotung: 8/10
„Stammesherd“ als Museum und Restaurantname ist irreführend. Es geht um eine luxuriös eingerichtete, rund um die Uhr geöffnete, riesige Gastwirtschaft (hunderte Sitze in verschiedenen Räumlichkeiten auf mehreren Stockwerken, inkl. für Nichtraucher), irgendwo in Balotesti (gute Parkmöglichkeiten), auf der Hauptverkehrsader DN1. Stellen sie sich eine eher klassisch – banal eingerichtete Kneipe vor, welche durch viele Photos von Sehenswürdigkeiten aus dem Nachbarland Moldawien, historische Landkarten, Bilder von Fürsten sowie Persönlichkeiten der gemeinsamen Geschichte, davon auch in Ölbilder an den Wänden verewigt, sehr historizistisch wirkt. Hinzu kommt eine für mich sehr laute live – Musik welche ein Gespräch am Tisch besonders schwierig macht. Lustig wirken auch die kitschigen Kopien von Ölbildern alter Meister. Irgendwie haben die Eigentümer (Nicolae Avram) da Selbstironie bewiesen. Die „Vatra Neamului“ (geöffnet 2009, habe selbst erst bei der vor wenigen Wochen stattgefundenen Eröffnung der gastronomischen RESTOGRAF – Monografie, siehe dazu www.restograf.ro, von George Butunoiu von dieser Kneipe gehört!) ist ein guter Tipp für jeden der viel Zeit& Sprit hat und auch Lust auf guter, deftiger rumänischen Küche. Ich habe somit die besten jemals gekosteten Palatschinken mit Kraut, Kartoffeln, Schafskäse, Quark, Apfel, Melone oder Pilze gegessen. Riesenportionen für je RON 10. Eine wirkliche Gaumenfreude war auch die ukrainische Borschsuppe mit Spannferkel und rote Rübe, für nur RON 14. Geschnetzeltes nach moldawischer Art aus vier verschiedenen Sorten Fleisch mit Polenta und Schafskäse kostet RON 35 und ist urlecker. Das Menü ist nur in rumänischer Sprache zu haben, die Bedienung sehr freundlich. „Vatra Neamului“, hervorragend für Party’ s aller Art wird von mir empfohlen. Probieren Sie nur die rumänische und russisch – ukrainische Küche! Gute und nicht teuere moldawische Weine des Hauses Puricari, bis höchstens RON 170/ 750 ml Flasche. Reservierung empfohlen, da sehr gut besucht!
(Cronica gastronomica saptamanala “Alex geht aus!” a lui Alex Todericiu in Allgemeine Deutsche Zeitung)